Das Wahljahr braucht unsere Werte

Éditorial de Thomas Gmür v/o Mikesch, Rédacteur Civitas

 

Nächstes Jahr stehen in der Schweiz Parlamentswahlen an. Es sind dies wiederum Wahlen, bei denen den Bürgerinnen und Bürgern weisgemacht wird, es seien sehr wichtige, richtungsweisende Wahlen. Daraus könnte man schliessen, es gebe auch unwichtige Wahlen. Nun, dies ist ziemlich falsch, denn jede Wahl in der Schweiz ist eine wichtige Wahl, bei jeder neuen Zusammensetzung des Parlaments geht es um entscheidende Richtungsänderungen oder um das Einhalten einer bereits eingeschlagenen Politik. Die letzten Jahre haben uns aber immer wieder vor Augen geführt, dass Personalpolitik im Vordergrund steht. Es geht weniger um Inhalte, sondern darum, welche Bundesrätin, welcher Bundesrat das Rennen macht oder welche Bundesparlamentarier sich erneut zur Verfügung stellen oder allenfalls um eine Wiederwahl zittern müssen. Die entscheidenden Fragen werden dabei stets ausgeblendet: Welche Energiestrategie braucht unser Land? Welche Sicherheitspolitik wollen wir? Wie sieht es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt aus?

Bei diesen politischen Fragen geht es nicht bloss um kurzfristiges Umsetzen einer Idee, es geht vielmehr um die Langfristigkeit einer vernünftigen Politik. Es geht aber auch stets um Werte. Welche Werte sind uns wichtig, welche weniger wichtig? In seiner Brandrede am Zentralfest in Sursee hat Nationalrat Gerhard Pfister dazu aufgerufen, nicht nur unsere Werte hochzuhalten, sondern auch für diese zu kämpfen, uns für die Umsetzung dieser Werte in der Politik einzusetzen. Ich wünsche mir, dass wir StVerinnen und StVer diese Werte nicht nur am Zentralfest, an den Stämmen, im trauten Freundeskreise hochhalten, sondern dass wir diese Werte auch übers Jahr diskutieren und dann in unsere politischen Entscheidungen einfliessen lassen. Auf dass 2023 für die Schweiz, für den Schw StV, für uns persönlich ein erfolgreiches Jahr sein wird.

Mit rot-weiss-grünen Farbengrüssen
Thomas Gmür v/o Mikesch, Redaktor