Besuch unserer Freunde im österreichischen Cartellverband

Wien, Auffahrt-Wochenende, 18.-21. Mai 2023

Wien ist immer eine Reise wert. Dieses Jahr ganz speziell. Vor genau 60 Jahren wurde in Innsbruck das Drei-Verbände-Abkommen geschlossen. Zwischen den Cartellverbänden Deutschlands (CV), Oesterreichs (OeCV) und dem Schweizerischen Studentenverein. Es ermöglicht die gegenseitige unkomplizierte Aufnahme von Mitgliedern. Und es verpflichtet die Verbandsführungen (bei uns den Zentralvorstand) zu gegenseitigen Besuchen. Dieses ist uns natürlich eine Freude und wird auch regelmässig wahrgenommen.

Unsere Delegation

Unter der Leitung des Schreibenden reisten AH CC Primula und AH CC Sec via Flugzeug am Donnerstag an. Im Laufe des Freitags trafen dann CP Cobalt und die Aktiven CCs Jade und Minerva ein. Klug im Zug war dieses Mal leider ein Fehltreffer. Infolge von Murgängen waren die Reisen ein Abenteuer und endeten mit viel Verspätung.

Das offizielle Programm

In Wien gehören dem OeCV rund 24 Hochschulverbindungen an. Eine der grössten ist die Rudolfina (bekannt von ihrem prächtigen Ball, der Redoute). Mit ihrem gestylten Cocktailabend am Donnerstag schossen sie etwas übers Ziel hinaus. Denn im Angebot gab es tatsächlich nur Cocktails. Das Bier musste auf der Strasse beim Türken organisiert werden. (Danke Sec).

Der Freitag war dann geprägt von den Geschäftssitzungen in der Technischen Universität. Hier waren wir präsent und überreichten nebst unseren Grussworten auch feine Geschenke fürs leibliche Wohl des Präsidiums (Danke Primula). Die Cartellversammlung befasste sich thematisch primär mit sich selbst. Diverse Anträge auf Statutenänderungen ergaben intensive Diskussionen. Dennoch konnte die Sitzung am ersten Tag durchgebracht werden, die Reserve des anderen Tages musste nicht angezapft werden.

Der Samstag brachte Farbe nach Wien. Nach einer stimmungsvollen  Messe in der Michaelerkirche zog die Festgemeinde, angeführt von rund 70 Delegationen im Vollwichs durch die Innenstadt zur prächtigen Hofburg. Diese war früher die Winterresidenz der Habsburger. Heute Sitz des Bundespräsidenten. Es gibt kaum einen schöneren Ort für einen würdigen Kommers. Höhepunkt war wohl die Verleihung der höchsten Auszeichnung des OeCV (das Wollek-Band) an den Nobelpreisträger Zeilinger v/o Toni, selber auch engagierter OeCVer. Da die Rudolfina gleichzeitig ihr 125-jähriges Stiftungsfest feierte, war die Hofburg bis auf den letzten Platz besetzt. Eine wirklich einmalige Veranstaltung, perfekt organisiert und moderiert. Unsere Delegation fiel besonders auf. Als eine der wenigen Delegationen wehte unsere stolze Fahne, gekonnt geschwenkt vom CP Cobalt, begleitet von den Aktiven CCs Jade und Minerva.

Der Ausklang, wiederum im grossen und schön ausgestatteten Haus der Rudolfiner (dieses Mal mit Bier) wurde zum gemütlichen geselligen Beisammensein. Unser Schwarm hat sich dann zu unterschiedlichen Stunden verlaufen.

Das Schweizer Programm

Seit rund einem Jahr ist ein StVer Mitglied in der österreichischen Regierung. Florian Tursky v/o Aeneas lernte vor über zehn Jahren als damaliger Vorortspräsident unser damaliges CC Fasan v/o Farfalla näher kennen. Dank den Beziehungen des Herrn Staatssekretärs öffneten sich uns Türen, die «normalen» Touristen verschlossen bleiben. Ein erster Höhepunkt war eine Führung im Bundeskanzleramt. Der Schreibende durfte gar im gediegenen roten Sessel des Bundeskanzlers Platz nehmen.

Das für 420 Millionen Euro frisch renovierte Parlamentsgebäude wurde uns von Aeneas persönlich nähergebracht. Für jeden künftigen Wien Besucher ein «must». Die top moderne Besucherzone ist voller überraschenden Einsichten. Die Säulenhalle und Säle von einem umwerfenden Glanz.

Am Samstag wurde standesgemäss im Hotel Sacher gefrühstückt. Während draussen die Schlange der Wartenden kaum vorwärts kam, wurden wir gleich zu unserem Tisch geführt. Warum wohl?

Natürlich gehörte auch eine Besichtigung des Stephansdoms zum Programm. Auch hier führte uns ein Insider, ein Theologe und OeCVer der Dom Gemeinschaft. Von himmlisch anmutenden Gesängen einer Chorprobe begleitet erkundeten wir das Kirchenschiff, die Katakomben, die Empore und weitere Geheimnisse dieser grosszügigen Anlage. Es war uns eine Freude, bei dieser Führung auch die AH Delegation des CVs bei uns zu haben.

Die Rückreise am Sonntag wurde dann für uns alle zum Abenteuer. Während wir AHs mit Austrian Airlines mit «nur» zwei Stunden Verspätung in Zürich eintrafen, war die Zugreise für die Aktiven wiederum ein aspezielles Erlebnis Die Verspätung addierte sich auf rund vier Stunden. Dennoch, dieser Besuch lohnte sich sehr und festigte unsere Freundschaft.

Unser Dank…

gilt den Verantwortlichen des OeCV für diese fantastische Einladung. Den Präsidien Adi, Helli und Haribo, dem VOP Herakles und seinem Team. Insbesondere aber auch Farfalla und Aeneas. Wir freuen uns, Euch alle am Zentralfest in Wil wieder zu sehen. Die Präsidien dann anschliessend am Dreiverbände Gespräch, dieses Mal bei uns in Sarnen.

Dr. pharm. Hans Ruppanner v/o Chrampf, VCP